Ein Weihnachtslied zum Nachdenken

Stille Nacht, heilige Nacht, alles schlaeft, keiner wacht.
Die Menschheit daemmert im Tiefschlaf ganz sacht.
Auf die einsamen Rufer gibt niemand mehr acht.
Schlaft in himmlischer Ruh, schlaft nur in himmlischer Ruh!

Stille Nacht, eisige Nacht, hilflos im Sturm – er tobt mit Macht
und drinnen wird noch getanzt und gelacht,
die Krippe zur blossen Kulisse gemacht.
Beim Feiern ist elende Wut, schlaf nur in himmlischer Ruh!

Stille Nacht, einsame Nacht, in fremden Land verfolgt, verlacht;
Vom Bruder zum Gegner, zum Feind gemacht,
Wer hat dieses Feuer des Hasses entfacht.
Und wir sehen tatenlos zu – schlaft nur in himmlischer Ruh!

Stille Nacht, grausame Nacht, ein trauriges Fest, draussen tobt eine Schlacht.
Vom sinnlosen Krieg zum Waisen gemacht,
von lautlosen Kugeln zum Schweigen gebracht.
Sie finden nun ewige Ruh – und morgen vielleicht ich und auch Du.

Stille Nacht, endlose Nacht, die Erde schreit, sie stirbt unbeacht.
Habt ihr die Fragen der Kinder bedacht,
wenn ihr ihnen diesen Planeten vermacht ?
Schlaft weiter in himmlischer Ruh, schlaft nur in himmlischer Ruh!

Stille Nacht, heilige Nacht, der Morgen kommt, ein Tag erwacht.
Das Kind in der Krippe, es regt sich und lacht.
Ein Funke der wieder die Hoffnung entfacht,
auf ein Leben ohne Traenen und Wut, auf ein Leben aus Liebe und Mut.

Ich wuensche allen Leserinnen und Lesern meines Blogs ein frohes und friedliches Fest.

Ueberraschung kurz vor Weihnachten

Benzinpreis Grafik: vnexpress.net

Ende Juni diesen Jahres erreichte der Benzinpreis in Vietnam einen historischen Hoechststand. Ein Liter Normalbenzin kostete damals umgerechnet fast einen Euro. Seitdem verzeichnen wir aber eine durchaus erfreuliche Entwicklung. Im letzten halben Jahr gingen die Kosten fuer den Sprit so nach und nach in mehreren kleinen und kleinsten Schritten wieder nach unten. Heute wurde erneut eine Reduzierung des Preises bekannt gegeben. Und die lohnt sich sogar mal wirklich. Um 15 Uhr wurde der Liter Benzin um mehr als 2.000 VNĐ billiger. Damit ist der Preis seit Ende Juni insgesamt um 7.760 VNĐ pro Liter gesunken. Das sind umgerechnet etwa 30 Eurocent. Fuer viele Familien sicher eine spuerbare Entlastung der Haushaltskasse.

Zurueckzufuehren sind die Preissenkungen vor allem auf den weltweit sinkenden Oelpreis. Wobei ich mir aber dabei gar nicht so sicher bin, warum der Oelpreis eigentlich so stark gesunken ist und wer von den sinkenden Preisen profitiert. In diesem perversen Kapitalismus geschieht doch nichts ohne Hintergedanken. Jetzt mal ganz boese mit Blick auf die derzeitige Weltlage gedacht: Koennte es nicht sein, dass der Oelpreis kuenstlich niedrig gehalten wird, um die Wirtschaft Russlands, die bekanntlich in grossem Masse auf Oelexporte angeweisen ist, weiter zu schwaechen?

Zum Schluss nur mal so zum Vergleich: Vor zehn Jahren kostete ein Liter Benzin in Vietnam die heute laecherliche Summe von 5.700 VNĐ. Doch solche Zeiten werden wir wohl nie wieder erleben.

Viele Gruesse
Cathrin

Tankstelle

Frau Merkel ist erschuettert

Schlaf Merkel

Nach uebereinstimmenden Berichten in deutschen Medien zeigte sich Bundeskanzlerin Merkel ueber den CIA-Folterbericht „erschuettert“. Erschuettert? In welcher Realitaet lebt diese Frau eigentlich?

Die CIA begeht doch seit nunmehr ueber 60 Jahren ueberall auf der Welt schwerste Verbrechen. Daran hat sich bis heute nichts geaendert. Wie blind und taub muss man eigentlich durchs Leben gehen, um dies nicht zu erkennen? Dabei waren die Foltermethoden der Amerikaner im Vietnam noch um ein Vielfaches schlimmer als die jetzt in dem Bericht genannten Techniken. Es waren darunter auch Foltermethoden, die an Frauen angewandt wurden. Einige dieser Foltermethoden fuehrten absichtlich zum Tod, wobei die anderen Haeftlinge zuschauen oder zuhoeren mussten. Zur Rechenschaft wurde schon damals niemand gezogen.

Hat Frau Merkel eigentlich schon mal die Verbrechen gegen die Menschlichkeit bei einem Besuch in den USA angesprochen? Oder der Gauckler, der gegenueber anderen Staaten, die nicht der „westlichen Wertegemeinschaft“ angehoeren, ueberhaupt nicht sparsam mit Kritik ist? Ich kann mich nicht erinnern. Westliche Politik ist eben eine widerliche Heuchelei und verbreitet eine elende Doppelmoral!

Und es wird auch gar nicht lange dauern, bis das alles wieder vergessen ist und man wieder mit dem Finger auf andere Laender zeigt, von einer
Ueberlegenheit der westlichen Werte schwafelt und diese meint, anderen Voelkern bringen zu muessen, ob sie wollen oder nicht. Das wird nicht laenger dauern, als man brauchte, all die Kriege, die die USA angezettelt, die Laender, die sie ueberfallen, die unzaehligen Menschen, die sie getoetet haben, zu verdraengen. Denn sie sind ja schliesslich „Die Guten“.

Viele Gruesse
Cathrin

Die vietnamesischen Soldaten des 1. Weltkrieges

1. Weltkrieg 01

In diesem Jahr jaehrte sich zum 100. Male der Beginn des 1. Weltkrieges. Nur eine Fussnote in der Geschichte dieses Krieges ist die Tatsache, dass auch viele Vietnamesen auf Seiten der Kolonialmacht Frankreich in Europa kaempften. Theoretisch waren es Freiwillige, da es damals in den franzoesischen Kolonien keine Wehrpflicht gab. Sie wurden vor allem unter den armen Bauern Nordvietnams angeworben und mit vielen Versprechungen nach Europa gelockt. Diese Versprechungen wurden allerdings nach der Rueckkehr der „Freiwilligen“ in die Heimat allesamt nicht eingehalten.

1. Weltkrieg 021. Weltkrieg 03

1. Weltkrieg 041. Weltkrieg 05

Von den etwa 100.000 Vietnamesen, die fuer Frankreich kaempften, waren ungefaehr 50.000 als Bausoldaten eingesetzt. Die andere Haelfte diente in den kaempfenden Einheiten. Dabei kamen nach den offiziellen Zahlen des franzoesischen Verteidigungsministeriums 1.374 Vietnamesen ums Leben. Inoffizielle Schaetzungen sprechen allerdings von bis zu 30.000 Toten. Viele der Ueberlebenden schlossen sich nach ihrer Rueckkehr mit ihren neuen Erfahrungen und ihrem neuen Wissen aus Europa dem Befreiungskampf gegen Frankreich an.

Viele Gruesse
Cathrin

1. Weltkrieg 06

Die Zeiten aendern sich – In Vietnam aber oftmals nur langsam

Kreuzung

Schon seit Jahren wird von Touristen immer wieder bemaengelt, dass sie in Vietnam nicht selber Auto fahren duerfen, sondern lediglich ein Auto mit Fahrer mieten koennen. Zum Selbstfahren ist bis heute zwingend ein vietnamesischer Fuehrerschein vorgeschrieben. Voraussetzung dafuer ist u.a. ein laengerfristiges Visum. Die Beantragung dauert ein paar Tage, ist also fuer einen normalen Touristen, der nur zwei oder drei Wochen im Lande bleibt, keine wirkliche Option. Mopeds kann man zwar ueberall mieten, das Fahren ohne vietnamesischen Fuehrerschein ist allerdings eigentlich illegal, wird aber in den meisten Faellen von der Polizei geduldet.

An dieser Praxis soll sich nun etwas entscheidend aendern. Nach Medienberichten wird voraussichtlich ab 1. Januar 2015 der Internationale Fuehrerschein auch in Vietnam anerkannt. Damit koennen sich dann also auch unbedarfte und mit den chaotischen Verkehrsverhaeltnissen nicht so vertraute Touristen ganz legal ins Gewuehl stuerzen und das Chaos auf den Hauptstrassen noch kompletter machen. :p :p :p

Fuer Touristen eher nicht relevant, fuer laengerfristig in Vietnam lebende Auslaender dafuer umso mehr, ist ein Gesetz, das am 1.Juli 2015 in Kraft treten wird. Mit gut 77 Prozent Ja-Stimmen beschloss die Nationalversammlung vor einigen Tagen, dass in Zukunft in Vietnam lebende Auslaender leichter Immobilien, sprich Haeuser oder Wohnungen erwerben duerfen. Das ist zwar auch heute schon theoretisch moeglich, aber die Voraussetzungen, die dafuer gegeben sein muessen, sind so eng gefasst, dass sie kaum jemand erfuellt. Um dem Ausverkauf vorzubeugen, duerfen nach dem neuen Gesetz z.B. in einem Hochhaus nur maximal 30 Prozent der Wohnungen an Auslaender verkauft werden. In Wohnanlagen mit Ein- oder Mehrfamilienhaeusern gelten aehnliche Quoten. Auf einer Expat-Seite bei Facebook wurde allerdings wegen der wohl immer noch vorhandenen Rechtsunsicherheit nur sehr geringes Interesse bekundet. Es ist also wahrscheinlich nicht unbedingt zu erwarten, dass aufgrund der neuen gesetzlichen Regelungen die ohnehin schon hohen Immobilienpreise in Vietnam noch weiter anziehen.

Viele Gruesse
Cathrin

Hanoi Royal City

Der korrupte Korruptionsbekaempfer

Tran Van Truyen - Luxusvilla

Der 1950 in der Provinz Bến Tre im Mekong Delta geborene Trần Văn Truyền hat eine eindrucksvolle Karriere in der Kommunistischen Partei hinter sich. Er war Parteichef seiner Heimatprovinz, ueber jeweils zwei Wahlperioden Mitglied des Zentralkommitees und Parlamentsabgeordneter und schliesslich von 2007 bis zu seinem Ruhestand 2011 Chefinspektor der Antikorruptionsbehoerde Vietnams, also der oberste Korruptionsbekamepfer des Landes. Doch offensichtlich hatte man damit den Bock zum Gaertner gemacht.

Bereits Ende vergangenen Jahres geriet Trần Văn Truyền ins Visier der Medien, als bekannt wurde, dass er auf einem 16.000 Quadratmeter grossen Grundstueck in einem der aermsten Gebiete von Bến Tre eine Luxusvilla fuer seine Familie errichten liess. Der dreistoeckige Palast, dessen Inneneinrichtung teilweise aus teuren Edelhoelzern besteht, soll umgerechnet fast 300.000 Euro gekostet haben. Die Landnutzungsrechte hatte sein Sohn, ein Polizeibeamter, fuer rund 50.000 Euro vier armen Familien abgekauft, die dort vorher in primitiven Holzhuetten lebten. Nun gibt es zwar in Vietnam ein Gesetz, nach dem hohe Beamte jaehrlich ihre Vermoegensverhaeltnisse offen legen muessen. Beamte im Ruhestand sind davon allerdings nicht betroffen. So bleibt die Herkunft des Geldes unklar. Mit dem normalen Gehalt auch eines der hoechsten Beamten des Landes ist ein solches Projekt jedenfalls nicht zu finanzieren. Angeblich soll Trần Văn Truyền den groessten Teil der Baukosten von einer Halbschwester erhalten haben.

Die Ermittlungen von Inspekteuren des Zentralkommitees brachten nun weitere Ungereimtheiten ans Tageslicht. Konkret geht es dabei um drei Immobilien in HCMC und eine in Hanoi, die Trần Văn Truyền aufgrund seiner privilegierten Stellung zu teilweise hochsubventionierten Preisen erwerben konnte und die er entweder an Familienmitglieder ueberschrieb oder vermietete. Ausserdem wurde ihm bereits im Jahr 1992, als er noch Parteichef in Bến Tre war, gegen Recht und Gesetz ein Grundstueck von der Armee uebertragen, das er allerdings nie selbst nutzte, sondern an einen Restaurantbesitzer verpachtete. Fuer dieses Grundstueck hat Trần Văn Truyền nie Steuern gezahlt. Als er 2002 eine Zahlungsaufforderung erhielt, stellte er bei der Provinzregierung einen Antrag auf Befreiung, der wie selbstverstaendlich auch bewilligt wurde.

Die zustaendige Kommission der Partei prueft nun, wie in dem Fall weiter zu verfahren ist. Doch wie immer diese Entscheidung auch ausfallen wird, dieser Amts- und Machtmissbrauch eines hochrangigigen Funktionaers wird dem Vertrauen der Menschen und die Partei- und Staatsfuehrung, das sowieso schon seit Jahren immer weiter abnimmt, mit Sicherheit nicht foerderlich sein.

Viele Gruesse
Cathrin

Nur geringes Vertrauen fuer mehrere Minister

Screenshot Tuoitre.vn

In der vietnamesischen Nationalversammlung fand heute die jaehrliche Vertrauensabstimmung ueber die 50 wichtigsten Politiker des Landes statt. Die Abgeordneten bewerten dabei die Arbeit des Staatspraesidenten, seiner Stellvertreterin, der Fuehrungsriege des Parlamentes und der Mitglieder der Regierung, indem sie ihnen grosses, normales oder nur geringes Vertrauen aussprechen.

Das schlechteste Ergebnis fuhr dabei die Gesundheitsministerin Nguyễn Thị Kim Tiến ein. Lediglich 97 Abgeordnete sprachen ihr grosses Vertrauen aus, waehrend 192 nur geringes Vertrauen zu ihr haben. Auch bei mehreren anderen Regierungsmitgliedern, darunter der Minister fuer Kultur, Sport und Tourismus, der Innen- und der Bildungsminister sowie die Ministerin fuer Arbeit, Soziales und Kriegsinvaliden, war die Zahl der Stimmen mit nur geringem Vertrauen deutlich hoeher als die mit grossem Vertrauen. Eigentlich muessten diese Personen jetzt zuruecktreten. Das wird aber mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht passieren.

Verkehrsminister Đinh La Thăng, der in seinem Verantwortungsbereich jede Menge „Baustellen“ hat, schnitt dagegen fuer mich ueberraschend gut ab. Der nicht unumstrittene Premierminister Nguyễn Tấn Dũng erreichte das fuer seine Verhaeltnisse sehr gute Ergebnis von 320 Stimmen mit grossem und nur 68 Stimmen mit geringem Vertrauen. Deutlich besser schnitt Staatspraesident Trương Tấn Sang mit 380 zu 20 ab.

Die komplette Ergenisse der Abstimmung kann man sich hier auch in englischer Sprache ansehen: Results of parliamentary confidence vote on Vietnam’s top leadership

Viele Gruesse
Cathrin

25 Jahre Mauerfall?

Festung Europa

Der 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer fand auch in den vietnamesischen Medien Beachtung. Ueber die Feierlichkeiten in der deutschen Hauptstadt wurde ausfuehrlich berichtet. Aber gibt es denn eigentlich etwas zu feiern? Die Mauer wurde doch gar nicht abgerissen. Sie wurde lediglich umgesetzt, und zwar an die Aussengrenzen der Festung Europa. In den vergangenen 25 Jahren starben dort schaetzungsweise 20.000 Menschen auf der Flucht vor Krieg, Armut und Hunger. Wer gedenkt eigentlich dieser Toten? Im reichen Europa, das durch Kriege, NATO-Terror und Waffenexporte einen wesentlich Anteil an der Fluechtlingswelle aus dem Nahen Osten und Afrika hat, kuemmert sich doch nur eine kleine Minderheit um diese Menschen.

Meine Eltern wohnen bekanntlich in Berlin Koepenick. Dort soll im Allendeviertel noch bis Weihnachten ein Containerdorf fuer 400 Kriegsfluechtlinge errichtet werden. Man kann sicher darueber diskutieren, ob das eine menschenwuerdige Art der Unterbringung ist und ob dieser Standort im aeussersten Suedosten von Berlin ueberhaupt dafuer geeignet ist. Der eigentliche Skandal ist jedoch meiner Meinung nach, dass die Anwohner aus den Medien von diesem Vorhaben erfuhren. Der verantwortliche Senator gehoert der CDU an und die ist ja nun nicht gerade fuer Buergernaehe und Menschlichkeit bekannt.

Ich kann also die Veraergerung und die Verunsicherung der Anwohner gut verstehen. Doch was passiert jetzt dort in diesem Wohngebiet? Nicht nur, dass sich die NPD als Trittbrettfahrer betaetigt und dort ihre widerliche braune Suppe kocht, es haben sich auch Menschen in diversen Gruppen bei Facebook zusammengefunden, die in der Anonymitaet des Internets ihren blinden Hass gegen alle Auslaender verbreiten. Formulierungen wie „Weg mit dem Dreckspack“ gehoeren dort noch zu den allerharmlosesten. Leider sind das keine Einzelmeinungen. Die grosse Zustimmung, die diese ekelhaften Rassisten erhalten, macht mich fassungs- und sprachlos. Die vernuenftigen Stimmen sind eindeutig in der MInderheit. Doch woher kommt dieser blanke Hass? Oder ist es einfach nur Futterneid? Ich verstehe es einfach nicht.

Fassungslose Gruesse
Cathrin

Der Raubtierkapitalismus ist endgueltig in Vietnam angekommen

Pew Studie 01

Nach einer gestern veroeffentlichten Studie des Pew Research Center sind 95 Prozent der befragten Vietnamesen der Meinung, dass von einem freien marktwirtschaftlichen System die meisten Menschen profitieren. Das ist unter den untersuchten 44 Laendern mit Abstand der Spitzenwert. Abgeschlagen folgten Suedkorea mit 78 und China mit 76 Prozent. Dabei stufen nur 34 Prozent der Vietnamesen die Kluft zwischen Arm und Reich als problematisch ein. Nur die Japaner sehen das noch pragmatischer.

94 Prozent der Befragten glauben, dass die heutigen Kinder in der Zukunft finanziell besser gestellt sein werden als ihre Eltern. Auch das ist der Spitzenwert, gefolgt von China und Chile. In Deutschland glauben das z.B. nur 38 Prozent. Gleichzeitig sehen 88 Prozent der Befragten in Vietnam bessere Chancen auf ein gutes Leben als im Ausland. In dieser Kategorie liegt Vietnam hinter Thailand und Indonesien auf dem dritten Platz.

Die komplette Studie kann man hier herunterladen: Emerging and developing economies much more optimistic than rich countries about the future

Viele Gruesse
Cathrin

Pew Studie

Der Mythos vom ach so friedlichen Buddhismus …

Khmer Krom Protest 04

… war ja fuer mich schon gestorben, als im Maerz 2008 in Lhasa chinesische Maedchen von den angeblich so glaeubigen Tibetern regelrecht abgeschlachtet wurden. Bis dahin hatte ich doch tatsaechlich geglaubt, der Buddhismus waere die friedlichste und toleranteste aller Religionen. Aber offensichtlich bringt jede Religion Fanatiker hervor, die es verstehen, die Menschen aufzuputschen und die eigentliche Lehre fuer ihre Ziele zu missbrauchen. So geschehen z.B. in der letzten Zeit in Myanmar, wo es regelrechte Progrome gegen die moslemische Minderheit gab. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der Buddhismus also nicht wesentlich von anderen Religionen.

Khmer Krom Protest 05 Foto: Phnom Penh Post

Mehr als 90 Prozent der Einwohner Kambodschas bezeichnen sich als Buddhisten. Zum Vergleich: In Vietnam sind es nicht einmal 10 Prozent. So ist es kein Wunder, dass an den derzeitigen antivietnamesischen Protesten und Ausschreitungen in Phnom Penh auch wieder buddhistische Moenche entscheidend beteiligt sind. Nach einem Bericht in der Zeitung Phnom Penh Post wurden und werden nicht nur vietnamesische Fahnen und die vietnamesische Nationalkleidung verbrannt, sondern es wurde auch eine landesweite Kampagne gestartet, keine vietnamesischen Waren mehr zu kaufen. Erschreckend finde ich auch das Ausmass der Hetze und Luegen gegen Vietnam, die auf diversen kambodschanischen Webseiten verbreitet werden. Leider (oder zum Glueck) beherrsche ich die Sprache nicht so gut, dass ich alles verstehen kann.

Die Phnom Penh Post, schreibt nur von mehreren Hundert Teilnehmern, die sich seit Sonnabend taeglich vor der vietnamesischen Botschaft versammeln. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese unsaeglichen auf Luegen basierenden Proteste nicht doch noch zu einer Massenveranstaltung entwickeln.

Viele Gruesse
Cathrin

Khmer Krom Protest 06 Foto: Phnom Penh Post