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Von David Swanson | Antikrieg.com |
Am 200. Jahrestag der Esel von 1812, denen die Briten 1814 die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika niederbrannten, sah ich mir den neuen Film von Rory Kennedy Last Days in Vietnam an. In diesem Film geht es um den Moment des Verlierens, der Niederlage, als das Militär der Vereinigten Staaten von Amerika zu guter Letzt den finalen Arschtritt bekam von den Vietnamesen, für die das nicht die letzten Tage Vietnams, sondern die letzten Tage des amerikanischen Krieges und der militärischen Okkupation durch den Westen waren.
So wie der Mittlere Osten heutzutage, wo die Vereinigten Staaten von Amerika damit beschäftigt waren, Kriege in Afghanistan und Irak zu verlieren und Libyen und Pakistan und Jemen und Palästina zu verwüsten, war Vietnam ein Desaster in der Zeit, in der der Film beginnt. Wie die Medien der Vereinigten Staaten von Amerika ISIS die Schuld an dem Zustand im Irak geben, so schiebt Last Days in Vietnam die Schuld den Nordvietnamesen zu. Das ist die Geschichte der Niederlage in Vietnam, aber sie wird vor allem von den Verlierern erzählt.
Eine vom Pentagon finanzierte Online-Feier des Kriegs der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Vietnam beschreibt die in diesem Film gezeigten Vorfälle folgendermaßen:
Die amerikanische Evakuierung geht zu Ende. Saigon fällt an die nordvietnamesischen Soldaten, und der organisierte südvietnamesische Widerstand gegen die kommunistischen Kräfte endet. Präsident Duong Van Minh gibt die bedingungslose Kapitulation der Republik Vietnam bekannt.
Ich rate den Veterans for Peace (Veteranen für den Frieden), etwas gegen die laufende $65 Millionen teure Kampagne zur Glorifizierung des Kriegs der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Vietnam zu unternehmen. Und ich empfehle, sich Last Days in Vietnam anzusehen, um einen Eindruck zu bekommen, wie Kriege enden. Besonders sollten sich diejenigen den Film ansehen, die es geschafft haben, nach all diesen Jahrzehnten Krieg noch immer mit Sieg oder Gewinnen oder Erfolg oder Errungenschaft in Verbindung zu bringen.
Die letzten Monate der Präsenz der Vereinigten Staaten von Amerika waren eine Zeit der Verleugnung durch den Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika und andere, dass die Nordvietnamesen kommen würden, um sie hinauszuwerfen. Jeder Amerikaner und jeder ihrer vietnamesischen Verbündeten und Kollaborateure hätte sicher mit allen Mitgliedern der Familie evakuiert werden können. Stattdessen kam es zu einer überstürzten Aktion in letzter Minute mit Helikoptern, die ins Meer geworfen wurden, nachdem sie ihre Passagiere auf Schiffe gebracht hatten, und vielen Zurückgelassenen, die den Tod vor Augen hatten.
Der Film gibt dem Kongress die Schuld, weil er Präsident Fords Antrag abgelehnt hat, die Mittel für eine Evakuierung zur Verfügung zu stellen. Aber das Pentagon hätte das sehr leicht selbst machen können, und Präsident Ford hat den Botschafter anscheinend nie angewiesen, das zu tun. Es spielt also die schaurige Musik, und blutrote Farbe fließt auf der Landkarte vom Norden in den Süden, wie die barbarischen kommunistischen Aggressoren, die nicht davor zurückschrecken, Gewalt anzuwenden, etwas, was Amerikaner nie machen würden, Saigon erreichen. Und sie kommen nur, weil Präsident Nixon von den Peaceniks aus dem Amt gejagt worden ist. Macht nichts, dass das schon ein paar Monate früher war, sie wären nie gekommen, wäre Nixon im Weißen Haus gewesen.
Natürlich neigt die Betrachtungsweise der Verlierer dazu, ebenso zu vernebeln wie zu enthüllen. Der Krieg musste zu Ende gehen. Das Volk, das um seine Heimat kämpfte, musste früher oder später über diejenigen siegen, die nur deswegen kämpften, weil sie schon am Kämpfen waren und die Schande nicht ertragen konnten, damit aufzuhören. Aber Last Days in Vietnam zeigt die Amerikaner, die den überstürzten Rückzug von zuhause aus verfolgten, Amerikaner, die früher in Vietnam gedient hatten. Und diese glaubten, dass alle ihre Anstrengungen zu nichts geführt hatten.
Nichts? Nichts? Vier Millionen hingeschlachtete Männer, Frauen und Kinder. Die Gesellschaft der Vereinigten Staaten von Amerika bezeichnet das als nichts. Von den Deutschen wird erwartet, dass sie wissen, wie viele Millionen ihre Regierung getötet hat. Von den Japanern wird verlangt, die vergangenen Sünden Japans zu studieren. Aber von den Vereinigten Staaten von Amerika wird erwartet, dass sie Nabelbeschau betreiben, ihre Missetäter glorifizieren und so tun, als wären ihre Niederlagen neutral, gleichgültig, nichtig.
Versuchen Sie, diese Geschichte auf Afghanistan oder Irak oder Gaza umzulegen das trauen Sie sich nicht!
Mit freundlicher Genehmigung von www.antikrieg.com
Originalartikel vom 26. August 2014: Losing Losers and the Pentagon That Hires Them
Wohl noch nie Rambo gesehen?
Satire an!
Merke! Amerikaner sind immer die Guten! Kanadier und Australier sowie die Briten Verbündete! Der Rest der Europäer und Japan sind Vasallen! Außerdem Helden gibt es nur in den USA! (Superman, Batman, Rambo, hüst )
Die Bösen sind immer gerade da, wo man sie braucht! Die bösen Araber, das böse Russland! So lebt es sich doch gleich besser!? In Hollywood? (Auch USA, hüst )
Auch weiß ich, dass der zweite Weltkrieg nur allein von den Amerikanern beendet worden ist! Einmal durch den Soldat James Ryan in Europa und naja in Asien durch (Da reden wir nicht gern darüber!)
God Bless America! (Psst, Du musst jetzt zum Himmel schauen!)
Satire aus!
Punkt aus Schluss! Amerika hat diesen Krieg verloren! LOL
und ganz schön viele Menschen auf dem Gewissen! Grrr
Satire an!
Ich vergaß, dass interessiert ja Hollywood nicht! Du musst nur einfach eine Greencard bekommen und schon hast Du, dieses unbeschreibliche Sieger Gefühl! Hüst
Satire aus!
Tja, laut Hollywood war das alles nur ein Versehen und außerdem war Nordvietnam ja böse und schon ist die heile amerikanische Welt wieder gekittet!
Satire an!
Vergleiche mit Gaza, dass geht ja gar nicht! Sind sie Anitsemit? (Pistole gezückt!)
Satire aus!
Die USA waren das einzige Land welches gegen eine Resolution gestimmt hat!
Satire an!
Schließlich können die paar Leute in Gaza ja sicherlich auch schwimmen?
Satire aus!
Denn einen anderen Fluchtweg haben diese nicht!
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Im Amerikanischen Holocaust sind von 1492 bis heute 100 Millionen Indianer von Europäischen Einwanderern getötet worden.
In A little matter of Genocide, Holcaust and the denial in the Americas 1492 to the present, City Lights Books, San Francisco, 1997.
Während 4 Jahrhunderten in der Zeitspanne von 1492, als Christoper Columbus zum ersten Mal seinen Fuß auf auf die Neue Welt in den karibischen Strand setzte, bis 1892, als das US Volkszählungsbüro (USA) zu dem Ergebnis kam, daß in den Landesgrenzen nur noch ¼ Millionen Ureinwohner am Leben waren, wurde die in diesem Erdteil bis dahin geschätzte Bevölkerung von 125 Millionen zu etwa
über 90 % reduziert.
Die Millionen von Menschen sind getötet worden in dem ihnen Körperteile mit Äxten und Schwertern abgehackt wurden, sie lebendig verbrannt wurden , unter Pferden zertrampelt, zum Spiel gejagt und an die Hunde verfüttert, erschossen , erschlagen, erstochen, skalpiert für Prämien, aufgehängt an Fleischerhaken, auf See von den Schiffen geworfen, zu Tode gearbeitet als Sklavenarbeiter, absichtlich in Gefangenschaften und Todesmärschen ausgehungert und erfroren, und, in einer unbekannten Anzahl von Instanzen wohl bedacht. mit epidemischen Krankheiten infiziert.
Klicke, um auf Sagen_was_war.pdf zuzugreifen
Dieser Genozid wurde nie zugegeben und aufgearbeitet und so haben die USA bis heute als „Herrenmenschen“ auf der Welt gewütet.
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Satire an!
Lieber Herr Fischer, das waren sicherlich alles Kollateralschaden und natürlich keine Absicht! (Standen halt im Weg rum!)
Wissen Sie, am besten wäre, das Pentagon gibt einen Monat vorher eine Liste heraus, wo drin steht, wer dann demnächst der Böse ist! (So hat die Bevölkerung wenigstens die Möglichkeit vorher schnell umzuziehen!
Das ist wie Streichhölzer ziehen, wer den Kurzen hat, tja
Tja und im Moment ist Russland dran! (Mal sehen wer als nächstes kommt!)
Hüst, aufgearbeitet? Schauen Sie sich bitte mal einen Western an!
Wer ist der Gute? Eben!
Ich könnte Ihnen glatt beibringen amerikanischer zu werden! Allerdings muss ich dabei mal immer wieder, ab und an, kotzen! (Keine Sorge, dass tun viele Amerikaner auch!)
Satire aus!
Scheiß Spiel!
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Liebe Cathrin,
zunächst erst mal (wenn auch etwas verspätet) meinen Glückwunsch zu Deiner ersten Million! Ich meine natürlich die Besucherzahlen… 😉
Das Thema Vietnamkrieg ist ja immer mal wieder für eine tränenrührende Geschichte gut, und Hollywood wird sicher noch öfters davon Gebrauch machen.
Die Kommentare vor mir greifen zum Mittel der Satire, um das positive Selbstbild der Amerikaner (welches ohnehin nur noch für jene existiert, die die endlosen Lügen noch immer nicht durchschaut haben), lächerlich zu machen. Nun, das ist deren gutes Recht, und auch mir hat es zunächst in den Fingern gejuckt, es ebenso zu tun. Aber ich möchte meinen Beitrag in eine etwas andere Richtung lenken.
ALed hat recht: Auch viele Amerikaner könnten schon lange kotzen – mehr als sie fressen können (um es in Anspielung an ein Zitat von 1933 zu sagen.) Es ist nämlich keineswegs mehr so, daß die Amerikaner geschlossen hinter ihrer Regierungspolitik stehen. O.K., das haben sie ohnehin nie getan, und die aufgeklärten Menschen erinnern sich durchaus an die breite Protestbewegung in den USA gegen den Vietnamkrieg in den 60er und 70er Jahren. Aber nach meiner Einschätzung fangen inzwischen viele Amerikaner an, die Politik ihres Landes gründlich zu durchdenken und zu hinterfragen. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, daß die Krise spätestens 2008 auch in den USA bei breiten Schichten der Bevölkerung angekommen ist – und seitdem partout nicht wieder weggehen will. Allen Versprechungen und Prophezeihungen der Elite zum Trotz.
Es ist festzustellen, daß eine junge, aufgeklärtere Generation (die sich hauptsächlich selbst aufklärt, denn vom amerikanischen Bildungssystem kann sie das nicht erwarten) zunehmend besser Bescheid weiß. Und die lächerliche Verschwörungstheorie von den 19 Muslimen, die mit Teppichmessern die amerikanische Luftverteidigung ausschalteten und mit hohlen dünnwandigen Aluminiumrohren (=Flugzeuge) massive Stahlstützen von Hochhäusern durchschlugen, halten inzwischen rund 75 Prozent der Amerikaner für genau das, was es ist: Eine Verschwörung ihrer Regierung gegen das eigene Volk, um einen Kriegsgrund zu konstruieren. Diese Aufklärung ist kein Selbstläufer gewesen, sondern das Resultat des zähen Bemühens zahlreicher Leute, die in mühevoller Kleinarbeit Stück für Stück des Lügenkonstrukts eingerissen haben und dabei jede Menge Widerstände überwinden mußten. Nicht zuletzt steigen immer mehr Leute aus den Reihen der Machtelite aus oder bringen als Whistleblower immer neue Fakten ans Licht. Während des Vietnam-Krieges war es ein gewisser Daniel Ellsberg, der seinen Anteil dazu beitrug, heute heißen sie z.B. Robert D. Steele, Doug Rokke, Michael Ruppert, Susan Lindauer, Edward Snowden…. und noch viele weitere. Die sind wichtig, denn diese horrende amerikanische Kriegsmaschinerie des Pentagon kann nur auf eine Art ausgeschaltet werden: Durch Zerfall von innen.
Und es gibt auch in den USA eine andere Sichtweise auf die eigene Geschichte. Auch wenn diese (noch) nicht von der Mehrheit der Amerikaner akzeptiert wird. In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Pinky-Show hinweisen, um nur ein Beispiel zu nennen (http://www.pinkyshow.org/). Man sollte sich von der „süßen“ und „niedlichen“ Art von Ms. Pinky und den anderen Katzen nicht täuschen lassen: Die Analysen sind historisch korrekt, sehr ehrlich und entlarvend!
The American War: The U.S. in Vietnam
Ebenfalls interessant, auch wenn es „nur“ eine kleine Randepisode des Vietnamkrieges ausmacht: Die Militärs haben mittels Forschungsergebnissen aus der landwirtschaftlichen Forschung ganz gezielt die fruchtbarsten Reisfelder in Vietnam bombardiert.
Students Against Rice Eaters
Auf dem YouTube-Channel von Pinky (http://www.youtube.com/user/pinkyshow/videos) gibt es noch weitere sehenswerte Videos.
Ich hoffe, ich konnte Dir und Deinen Fans wieder ein paar interessante Hinweise geben.
Beste Grüße
Thomas
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@copy
Ich hoffe, ich konnte Dir und Deinen Fans wieder ein paar interessante Hinweise geben. 😉 DANKE
Versuchen Sie, diese Geschichte auf Afghanistan oder Irak oder Gaza umzulegen das trauen Sie sich nicht!
Die sind wichtig, denn diese horrende amerikanische Kriegsmaschinerie des Pentagon kann nur auf eine Art ausgeschaltet werden 🙂 Durch Zerfall von innen.
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